Trends
Genuss im Wandel: Das sind die Foodtrends 2024
veröffentlicht am
18.01.2024Nichts
bleibt, wie es war: Umweltbewusstsein, gesundheitliche Aspekte, Krisen und neue
Technologien führen auch zu einer Transformation der Esskultur. Von
pflanzlicher Ernährung bis zu innovativen Technologien – die Foodtrends des 21.
Jahrhunderts prägen unsere Küchen und Essgewohnheiten. Wir von Erbacher Food
Intelligence sind natürlich ganz besonders interessiert an der Entwicklung der
Ernährung. Klar, dass wir daher unter anderem auch den Food Report 2024 genau
studiert haben. Er wird jährlich von der Ernährungswissenschaftlerin und
Foodtrendforscherin Hanni Rützler verfasst und bietet spannende Einblicke in
die Gegenwart und Zukunft von Lebensmitteln. Ein prima Anlass für uns, die
aktuellen Trends näher unter die Lupe zu nehmen.
Fleischlos glücklich: Pflanzliche Ernährung
In
den letzten Jahren hat sich eine regelrechte Revolution auf den Tellern
vollzogen: Immer mehr Menschen entscheiden sich bewusst für pflanzliche
Ernährung. Veganismus und vegetarische Lebensstile werden nicht nur als
gesundheitsbewusst, sondern auch als nachhaltig wahrgenommen. Diese Entwicklung
hat nicht nur Auswirkungen auf die Lebensmittelindustrie, sondern durchdringt
auch die gastronomische Szene, wo sich immer mehr Restaurants dem Trend zu
pflanzlicher Küche anschließen. „Plant Based Cuisine“ ist gefragt wie nie und
mittlerweile auch in der Sternegastronomie angekommen. Auch wir bei Erbacher
Food Intelligence nehmen die steigende Nachfrage nach Fleischalternativen wahr.
Pflanzliche Protein-Texturate, zum Beispiel aus Soja, Kartoffel,
Weizen oder Ackerbohne bilden eine nachhaltige Alternative zu Fleisch in
veganen und vegetarischen Gerichten. Sie finden Verwendung in Burgern, Tacos,
Chili oder Bolognese und in weiteren fleischlosen Spezialitäten als schmackhafte
und vollwertige Alternative zum tierischen Produkt. Da ihre Beschaffenheit,
darunter die Größe oder die Granulierung, flexibel wählbar ist, bringen die
Protein-Texturate hervorragende Bedingungen mit, um die fleischlose Küche zu
revolutionieren: Texturate sorgen Dank ihrer Struktur für ein Mundgefühl von
Fleisch, ohne, dass Fleisch verwendet wird. Wer seinen Fleischkonsum reduzieren
oder ganz auf das tierische Produkt verzichten möchte, findet in Texturaten
also eine proteinreiche authentische Alternative, die schmeckt.
Moralisierung des Essens und Klimawandel:
Ein
Grund für den Trend weg vom Fleisch, hin zu pflanzlicher Ernährung: Die Auswahl
des Essens wird in der westlichen Welt zunehmend von moralischen Überlegungen
beeinflusst. Der Klimawandel und die negativen Auswirkungen der
Massentierhaltung auf die Umwelt rücken immer stärker in den Fokus der Verbraucher. Es entsteht eine Verbindung zwischen
persönlichen Überzeugungen und dem, was auf dem Teller landet. Die
Moralisierung des Essens wird zum Treiber für nachhaltige und ethisch verantwortliche
Ernährungsgewohnheiten. Hersteller und Handel reagieren entsprechend. Wer sich
dem Trend entzieht, sieht sich häufig mit unangenehmen Fragen konfrontiert:
Social Media macht es Verbrauchern möglich, in den direkten Dialog mit
Produzenten zu treten und auf mögliche moralische Defizite hinzuweisen. Auch
die breite Aufklärung über Auswirkungen der Lebensmittelproduktion hat dazu
geführt, dass Menschen immer mehr hinterfragen, was sie essen und woher es
kommt. Haltung, Anbau, Arbeitsbedingungen, Transportwege – Faktoren die bei der
Entscheidung für oder gegen Lebensmittel heutzutage eine wichtige Rolle
spielen. Bei der „Planetary Health Diet“ geht es um das Ziel, nicht nur die
individuelle Gesundheit, sondern auch die Gesundheit des Planeten zu fördern.
New Work New Food:
Der
Food Report 2024 berichtet von einer „Renaissance des Kochens“. Wem wichtig ist,
was er isst, der schwingt womöglich lieber selbst den Kochlöffel, statt auf
Fertigprodukte zurückzugreifen. Auch die Arbeitswelt wandelt sich, und mit ihr
verändert sich auch die Art und Weise, wie wir essen. Immer mehr Unternehmen
achten darauf, ihre Mitarbeitenden in Betriebsgastronomien hochwertige und
gesunde Mahlzeiten anzubieten. Wer im Homeoffice arbeitet, beschäftigt sich mit
„Meal Prep“, der Zubereitung von Essen auf Vorrat und gesunden, schnellen
Gerichten, die sich in der Mittagspause zu Hause schnell und unkompliziert
zubereiten lassen.
Neue Technologien:
In
der Welt der Lebensmittelproduktion und Zubereitung spielen auch neue
Technologien eine immer größere Rolle. Von künstlicher Intelligenz über
3D-Druck bis hin zu automatisierten Küchengeräten – innovative Technologien
revolutionieren die Art und Weise, wie wir Lebensmittel herstellen, kochen und
genießen. In der Landwirtschaft tragen neue Technologien dazu bei, Lebensmittel
klima- und ressourcenschonender herzustellen und zu verarbeiten.
Auch
wir bei Erbacher Food Intelligence machen uns neue Technologien zunutze. Zur
Herstellung unserer Extrudate kommt zum Beispiel ein Doppelschneckenextruder
zum Einsatz. Ein hochmodernes Gerät, welches individuelle Formgebung
ermöglicht. Dem Anwendungsgebiet sind beim Extrudieren kaum Grenzen gesetzt.
Beim schonenden Herstellungsverfahren ist die Kombination verschiedenster
Produkteigenschaften möglich. Glutenfreies Ackerbohnen-Texturat mit
regionalen Rohstoffen? Das Extrusionsverfahren macht's möglich. So
können wir uns ganz nach den Wünschen unserer Auftraggeber richten.
Regional schlägt Bio – Transformation in der Ernährung:
Während
Bio-Produkte weiterhin an Beliebtheit gewinnen, setzt sich der Trend zu
regionalen Lebensmitteln fort. Verbraucher schätzen nicht
nur die ökologischen Vorteile, sondern auch die Unterstützung lokaler Bauern
und Produzenten. Die Transformation in der Ernährung geht somit Hand in Hand
mit einem gesteigerten Bewusstsein für die Herkunft unserer Nahrungsmittel. Zum
Ergebnis „Regional schlägt Bio“ kamen schon Untersuchungen der vergangenen
Jahre. Demnach geben Verbraucher
regionalen Produkten oft den Vorzug. Laut Food Report 2024 auch künftig ein
hochaktuelles Thema.
Ernährungsknappheit und Circular Food:
Die
steigende Weltbevölkerung und der Klimawandel bringen Herausforderungen in
Bezug auf Ernährungssicherheit mit sich. Circular Food, ein Ansatz, der auf
Kreislaufwirtschaft basiert, gewinnt an Bedeutung. Hierbei geht es darum,
Lebensmittelabfälle zu minimieren und Ressourcen effizienter zu nutzen, um den
steigenden Nahrungsbedarf zu decken. Crisps aus Kartoffelschalen, Öl aus
Traubenkernen – während beim Zero-Waste-Trend die Vermeidung von Abfall im
Mittelpunkt steht, richtet Circular Food seine Aufmerksamkeit auf den gesamten
Lebenszyklus von Produkten. Die Gastronomie knüpft hier mit „Leaf-to-Root“ oder
„Nose-to-Tail“-Cooking an und verwertet das gesamte Produkt in Topf und Pfanne.
Auch bei Erbacher Food Intelligence haben wir bereits
gemeinsam mit Kunden an Konzepten für Circular Food gearbeitet. Statt
Reststoffe, wie z. B. Presskuchen von Ölmühlen oder Hafer-Auszugsmehl von
Getreidemühlen als Viehfutter zu verwenden oder in der Biogasanlage zu
vernichten, werden diese beispielsweise als neue Rohstoffe genutzt. Nach
einigen Zwischenschritten, wie z. B. der Trocknung der Rohstoffe, stellen die
Kunden das wertvolle Nebenprodukt in verarbeitbarer Form zur Verfügung. So
können vielseitige Produkte, wie z. B. Snacks, Cerealien und
Fleischersatz entstehen.
Snackfication
Die
gesunden, kleinen Mahlzeiten für zwischendurch sind nach wie vor auf einem
Siegeszug. Bei Snackification geht es um die Abkehr von wenigen schweren
Mahlzeiten, hin zu mehreren, über den Tag verteilten Snacks. Schokolade oder
Erdnussflips stehen dabei weniger im Mittelpunkt des Food-Trends. Wraps,
belegte Brote, Salate, Tapas und Bowls sind die Stars der Snackification. Auch gesunde
Riegel werden gerne gesnackt. Das zeigt sich in der steigenden
Nachfrage unserer Kunden. Hier unterstützen wir immer gern bei der
Ideenfindung, Entwicklung und Produktion von Snacks, die allen
Food Trends gerecht werden. Zum Beispiel Bio Amaranth-Crispies oder glutenfreie
Milchproteinkugeln mit hohem Proteingehalt für Ihren Müsli-Riegel.
Der Blick in den Food Report
2024 und über den Tellerrand zeigt: Die Esskultur befindet sich mitten in einer
spannenden Transformation. Und wir freuen uns darauf, die Zukunft der Ernährung
weiterhin mitzugestalten. Sind Sie auch mit dabei?